Expedition patagonisches Inlandeis 2009
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oct. 18
Dispatch #12
Published at 00:47
Wir haben heute jeder ca. 50 Kilogramm 3,1 Kilometer (Luftlinie) weit
getragen. Das Depot, wo die Sachen jetzt lagern, liegt 420 Meter höher
als unser derzeitiger Biwakplatz. Da wir den Weg zwei Mal gegangen sind,
liegen also 840 Höhenmeter im Auf- und Abstieg hinter uns. Und doch war
dieser Tag viel weniger anstrengend und zermürbend als die beiden
vorangegangenen. Denn wir sind aus der Vegetationszone fast ganz raus.
Kein Unterholz mehr, was uns zum Wahnsinn treibt. Wir können unser Glück
kaum fassen!
Bild rinne: Dieses Bild zeigt meine Pulka, mich und vor allem den 500 m
hohen Hang, den wir heute zwei Mal aufgestiegen sind. Wir folgten dem
kleinen Fluß, den der scharfsichtige Bildbetrachter gleich links neben
der Pulka entdecken kann.
Von höchsten Punkt des heutigen Tages hatten wir zum ersten Mal freien
Blick auf die Ausläufer des Inlandeises. Auch den Jorge Montt Gletscher,
diesmal der obere Teil, war zu sehen. Und damit wären wir auch schon bei
der schlechten Nachricht angelangt. Das Eis, über das wir nun weiter
aufsteigen müssen, um auf das Plateau zu kommen, sieht scheinbar
unüberwindlich aus. Unser Weg ist von hunderten von Spalten zerrissen,
und ich kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, wie wir mit unserer
Pulka dort vorwärts kommen sollen.
Bild eis: Der erste Blick über das Eis war doch sehr ernüchternd.
Spalten, überall!. Und ein Spaltensturz mit einer 65 Kilo schweren Pulka
hinten dran, hat immer fatale Folgen.
Da durchzukommen, wird all unsere Erfahrung und jede Menge Vorsicht
erfordern. Ich hab irgendwie das Gefühl, als fingen jetzt erst unsere
Probleme an. Gestrüpp bringt einen zur Verzweiflung, aber es bringt
einen nicht um.
_________________
Today each of us carried 50 kg of gear the 3,1 km distance to the next camp place which is 420 meter higher then our last one. It was exhausting but not as the days before: we finally climbed up above the heavy vegetation level and you just don’t believe how happy we are!
We even had a good view to the Icefield of the Jorge Montt Glacier … and here comes the bad news: the ice looks insuperable. There are only crevasses and I don’t know, how we should make our way trough there with our pulka.
Picture left: the first view to the icefield was kind of disillusioning: crevasses everywhere
Picture right: It’s me and my pulka up at the 500 Meter hillside.
getragen. Das Depot, wo die Sachen jetzt lagern, liegt 420 Meter höher
als unser derzeitiger Biwakplatz. Da wir den Weg zwei Mal gegangen sind,
liegen also 840 Höhenmeter im Auf- und Abstieg hinter uns. Und doch war
dieser Tag viel weniger anstrengend und zermürbend als die beiden
vorangegangenen. Denn wir sind aus der Vegetationszone fast ganz raus.
Kein Unterholz mehr, was uns zum Wahnsinn treibt. Wir können unser Glück
kaum fassen!
Bild rinne: Dieses Bild zeigt meine Pulka, mich und vor allem den 500 m
hohen Hang, den wir heute zwei Mal aufgestiegen sind. Wir folgten dem
kleinen Fluß, den der scharfsichtige Bildbetrachter gleich links neben
der Pulka entdecken kann.
Von höchsten Punkt des heutigen Tages hatten wir zum ersten Mal freien
Blick auf die Ausläufer des Inlandeises. Auch den Jorge Montt Gletscher,
diesmal der obere Teil, war zu sehen. Und damit wären wir auch schon bei
der schlechten Nachricht angelangt. Das Eis, über das wir nun weiter
aufsteigen müssen, um auf das Plateau zu kommen, sieht scheinbar
unüberwindlich aus. Unser Weg ist von hunderten von Spalten zerrissen,
und ich kann mir gerade überhaupt nicht vorstellen, wie wir mit unserer
Pulka dort vorwärts kommen sollen.
Bild eis: Der erste Blick über das Eis war doch sehr ernüchternd.
Spalten, überall!. Und ein Spaltensturz mit einer 65 Kilo schweren Pulka
hinten dran, hat immer fatale Folgen.
Da durchzukommen, wird all unsere Erfahrung und jede Menge Vorsicht
erfordern. Ich hab irgendwie das Gefühl, als fingen jetzt erst unsere
Probleme an. Gestrüpp bringt einen zur Verzweiflung, aber es bringt
einen nicht um.
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Today each of us carried 50 kg of gear the 3,1 km distance to the next camp place which is 420 meter higher then our last one. It was exhausting but not as the days before: we finally climbed up above the heavy vegetation level and you just don’t believe how happy we are!
We even had a good view to the Icefield of the Jorge Montt Glacier … and here comes the bad news: the ice looks insuperable. There are only crevasses and I don’t know, how we should make our way trough there with our pulka.
Picture left: the first view to the icefield was kind of disillusioning: crevasses everywhere
Picture right: It’s me and my pulka up at the 500 Meter hillside.
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