Expedition patagonisches Inlandeis 2009
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ott 21
Dispatch #16
Published at 21:02
Nichts mit mehr Sicht! Es ist einfach zu gefährlich und auch zu aufwendig
bei Null Sicht über einen Gletscher zu gehen. Den richtigen Weg zu
finden, was in unserem Falle den kürzesten und ebensten Weg heißt, wird
ganz und gar unmöglich.
Außerdem sehen wir die Spalten nicht, die hier überall sind. Dazu kommt
noch die Tatsache, dass wir gerade auf "Die Rampe" zu laufen. "Die
Rampe", mein Schreckgespenst für die nächsten Tage. Es ist besonders
wichtig, den richtigen Einstieg zu finden. Wo hat sie die geringste
Neigung, wo die wenigsten Spalten? Uns hilft da auch kein GPS weiter. Wir
brauchen einfach Sicht. Aber die haben wir heute noch viel weniger als
gestern.
Bild gps: Wir versuchen uns irgendwie mit dem GPS zu orientieren, in dem wir
imaginäre Punkte auf der Karte anpeilen. So haben wir wenigstens eine Richtung
an die wir uns halten können.
Deshalb warfen wir soeben das erste Mal überhaupt auf dieser Tour schon
nach anderthalb Stunden und 1,6 Kilometern das Handtuch. Nichts zu machen!
Wir geben aber die Hoffnung für heute noch nicht auf. Da es wie verrückt
schneit, haben wir das Zelt aufgestellt, uns aber mit voller Montur
hineingelegt. Falls es doch noch aufklaren sollte, sind wir bzw. ist Georg
sofort startklar. Ich nicht, denn ich bestand darauf, meine Solarladeanlage
auszupacken und anzuschließen. Denn obwohl es schneit und keine Sonne zu sehen
ist, gibt es hier Licht ohne Ende. Wir haben uns beide schon ziemlich die
Gesichter verbrannt. Deshalb hatte ich gestern auch meine Solarpaneele auf die
Pulka gespannt, was gut funktionierte. Und darüber bin ich schon froh, denn
unser Strom ging so langsam zur Neige.
Bild solar: Genauso hatten wir uns das auch gedacht. Wir laden tagsüber unsere
Batterie mit der auf die Pulka gespannten Solarpaneele auf und saugen sie abends
beim News schreiben wieder leer.
Am besten ist es aber, wenn die Paneele im Schnee aufgespannt ist, wie gerade
jetzt, wo ich das schreibe. Sie bringt dann soviel Strom, dass ich schreiben
kann und nebenbei auch die Akkus sowohl vom Telefon als auch vom Netbook
geladen werden. Also Strom bekommen wir gerade wieder, aber vorwärts kommen
wir nicht. Das ist kein besonders guter Deal. Es bleibt uns jedoch nichts
anderes übrig, als zu hoffen, dass bessere Sicht morgen mehr als nur ein frommer
Wunsch ist.
____________________
No sight, no visibility! It’s too dangerous to cross the glacier under these conditions. And it’s impossible, to find the right – which means the most direct – route.
Beside this we don’t see the crevasse and we are going straight to the “ramp”, this 500 meter high ascent. It’s important to find the right access: we have to go the way with less crevasses and the fewest ascending slope. The GPS unit does not help at all, we just need to see where we need to go. But it seems the weather it’s getting worse compared to yesterday.
So, it’s the first time the we don’t go any further: after 1 ½ hours and 1,6 km we pitched our tend in heavy snowfall and went inside completely dressed. If it would clear up we could leave right away.
I’m using the break to hook up my solar panel and charge all the batteries. Although there is no sun the bright light itself is enough to produce power for the phone, the netbook and the camera.
We got electricity but can’t move forward, that’s not really a good deal, we would rather prefer the opposite way. But all we can do right now is waiting!
Picture left: We try to get a slight orientation with the GPS unit
Picture right: This is the way how we get our power: we fix the solar panel with the battery on top of the pulka during the day and can use it in the evening
bei Null Sicht über einen Gletscher zu gehen. Den richtigen Weg zu
finden, was in unserem Falle den kürzesten und ebensten Weg heißt, wird
ganz und gar unmöglich.
Außerdem sehen wir die Spalten nicht, die hier überall sind. Dazu kommt
noch die Tatsache, dass wir gerade auf "Die Rampe" zu laufen. "Die
Rampe", mein Schreckgespenst für die nächsten Tage. Es ist besonders
wichtig, den richtigen Einstieg zu finden. Wo hat sie die geringste
Neigung, wo die wenigsten Spalten? Uns hilft da auch kein GPS weiter. Wir
brauchen einfach Sicht. Aber die haben wir heute noch viel weniger als
gestern.
Bild gps: Wir versuchen uns irgendwie mit dem GPS zu orientieren, in dem wir
imaginäre Punkte auf der Karte anpeilen. So haben wir wenigstens eine Richtung
an die wir uns halten können.
Deshalb warfen wir soeben das erste Mal überhaupt auf dieser Tour schon
nach anderthalb Stunden und 1,6 Kilometern das Handtuch. Nichts zu machen!
Wir geben aber die Hoffnung für heute noch nicht auf. Da es wie verrückt
schneit, haben wir das Zelt aufgestellt, uns aber mit voller Montur
hineingelegt. Falls es doch noch aufklaren sollte, sind wir bzw. ist Georg
sofort startklar. Ich nicht, denn ich bestand darauf, meine Solarladeanlage
auszupacken und anzuschließen. Denn obwohl es schneit und keine Sonne zu sehen
ist, gibt es hier Licht ohne Ende. Wir haben uns beide schon ziemlich die
Gesichter verbrannt. Deshalb hatte ich gestern auch meine Solarpaneele auf die
Pulka gespannt, was gut funktionierte. Und darüber bin ich schon froh, denn
unser Strom ging so langsam zur Neige.
Bild solar: Genauso hatten wir uns das auch gedacht. Wir laden tagsüber unsere
Batterie mit der auf die Pulka gespannten Solarpaneele auf und saugen sie abends
beim News schreiben wieder leer.
Am besten ist es aber, wenn die Paneele im Schnee aufgespannt ist, wie gerade
jetzt, wo ich das schreibe. Sie bringt dann soviel Strom, dass ich schreiben
kann und nebenbei auch die Akkus sowohl vom Telefon als auch vom Netbook
geladen werden. Also Strom bekommen wir gerade wieder, aber vorwärts kommen
wir nicht. Das ist kein besonders guter Deal. Es bleibt uns jedoch nichts
anderes übrig, als zu hoffen, dass bessere Sicht morgen mehr als nur ein frommer
Wunsch ist.
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No sight, no visibility! It’s too dangerous to cross the glacier under these conditions. And it’s impossible, to find the right – which means the most direct – route.
Beside this we don’t see the crevasse and we are going straight to the “ramp”, this 500 meter high ascent. It’s important to find the right access: we have to go the way with less crevasses and the fewest ascending slope. The GPS unit does not help at all, we just need to see where we need to go. But it seems the weather it’s getting worse compared to yesterday.
So, it’s the first time the we don’t go any further: after 1 ½ hours and 1,6 km we pitched our tend in heavy snowfall and went inside completely dressed. If it would clear up we could leave right away.
I’m using the break to hook up my solar panel and charge all the batteries. Although there is no sun the bright light itself is enough to produce power for the phone, the netbook and the camera.
We got electricity but can’t move forward, that’s not really a good deal, we would rather prefer the opposite way. But all we can do right now is waiting!
Picture left: We try to get a slight orientation with the GPS unit
Picture right: This is the way how we get our power: we fix the solar panel with the battery on top of the pulka during the day and can use it in the evening
- Name: 4. Camp_auf_dem_ Eis
- Elevation: +730 m
- Latitude: 48° 26’ 43” South
- Longitude: 73° 35’ 2” West
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