Expedition patagonisches Inlandeis 2009

ott 26

Dispatch #21

Published at 17:40
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Das erste, was Georg heute morgen anmerkte, war ein Kommentar zu meinem
letzten Satz in der News von gestern. Denn über Nacht ist der Luftdruck
tatsächlich im freien Fall gesunken, und es donnert gerade ein Sturm
über uns hinweg.

Solch eine Naturgewalt über einen hereinbrechen zu sehen, ist, gelinde
gesprochen, immer wieder eine sehr unangenehme Erfahrung. Wir befinden
uns hier völlig schutzlos in immerhin fast 1400 m Höhe auf dem Plateau
des patagonischen Inlandeises. Hier gibt es kein Hindernis für den Wind.
Es herrscht ein solcher Lärm im Zelt, dass man sein eigenes Wort nicht
versteht. Die Zeltwände schlagen dermaßen, dass man sich besser von
ihnen fernhält. Die Vorstellung, sie könnten den Kräften des Sturmes
nicht standhalten, ist schon beängstigend. Man wird sich seiner
Verletzlichkeit bewußt. Wir sind den entfesselten Elementen ausgeliefert
und können nicht viel mehr tun als warten und hoffen, dass unser Zelt
auch diesen Sturm übersteht.

bild kartenlesen: Das Kartenstudium ist bei schlechtem Wetter ein
willkommender Zeitvertreib. Wir können uns stundenlang damit beschäftigen.

Und man ist ständig am überlegen, wie es zu verhindern wäre, raus vor
das Zelz zu müssen. Georg hat es soeben erwischt. Er konnte eine
bestimmte unter diesen Umständen sehr unschöne Angelegenheit nicht
weiter aufschieben. Doch hat er das Beste daraus gemacht und
anschliessend auf der Windseite eine Mauer um das Zelt errichtet. Nun
ist es hier drinnen schon ein ganzes Stück erträglicher geworden.

Bild paneele: Danach hat er auch noch die Solarpaneele auf die Pulka
gespannt, so dass wir jetzt sogar Strom haben. Allerdings wird es nicht
lange dauern, dann ist die Paneele zugeweht, und ich werde wohl oder
über raus müssen.

Wir wissen nicht, wie sich das im Laufe des Tages noch weiter entwickeln
wird. Wahrscheinlich können wir heute nicht mehr weiter. Das wäre
ein Novum auf dieser Tour, denn bisher sind wir immer irgendwie noch ein
Stückchen vorangekommen, wenn es auch nur ein paar hundert Meter waren.

________________________

Georg made a sarcastic joke about my last comment in the blog yesterdayand I was thinking that should be carefull what I’m writing. Remember? My last sentence was how easy a storm can trap us in the tend. Guess what, the air pressure was falling rapidly and a enormous storm is “all over us” right now.
It is so loud, that we can hardly understand each other.

We just can wait again and hope that the storm will be gone soon and the tent will last!

The only problem is to avoid getting out there … Georg had to do that … but at least he combined it with building a wind protector around the tent.

Picture left: we really like to read our maps - maybe we have to do it for hours today
Pictrue right: we even fixed the solar panell on the the pulka but I probably have to get out and remove the snow later on
  • Name: 2. Camp_ Plateau
  • Elevation: +1369 m
  • Latitude: 48° 4613South
  • Longitude: 73° 320West

Comments


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